Der Park stammt, so wie wir ihn in seiner heutigen Form vorfinden, in seiner Anlage etwa aus dem Jahr 1800. Der damalige Eigentümer Franz Christian von Borries verbrachte, bevor er Eckendorf und weitere Besitzungen 1774 erwarb, einige Jahre in England. Möglicherweise hat er von dort das Ideal des Landschaftsgartens mit in seine Heimat gebracht.
Das gesamte Arrangement, Gutshaus mit Innenhof und Park stammt aus dieser Zeit. Geomorphologisch befindet sich der Park in einem Siek, einem feuchten Niederungsgebiet, wie man sie in dieser Gegend häufig findet. So wird der Parkteich, sowie die beiden folgenden Teiche, Hausgraben und Pferdeteich durch einen Bach und kleinere Quellen gespeist. Die beiden ersteren, Bosquetteich und Hausgraben, wurden als wesentliche Gestaltungselemente im Zusammenhang mit dem Park und dem Haus geschaffen. Der Pferdeteich hatte, wie der Name schon sagt, eine eher funktionelle Bedeutung.
Der Baumbestand hat sich im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte seit der Anlage des Gartens natürlich ständig geändert. Einige Eichen und Eiben stammen aus der Zeit vor der Neuanlage des Parks im Jahr 1800.
Das diese Bäume offensichtlich immer als Solitär gestanden haben, mag ein Hinweis darauf sein, daß es hier immer schon einen Garten gegeben hat.
Interessant, aber nicht leicht zu entdecken, ist der Eiskeller im Norden des Parks. Früher wurden im Winter aus den Teichen Eisblöcke gesägt und in den Eiskeller gebracht. In den vorgelagerten Räumen befanden sich Regale, in denen Lebensmittel bis in den Spätsommer gelagert werden konnten. Im Krieg gab der Eiskeller den Menschen Schutz vor Bomben. Heute überwintern hier Fledermäuse.
Für den Park prägend sind sicher die Eichen, Tulpenbäume und Linden und Buchen, die Rhododendren und Eiben, die Schwarzkiefern und Hemlocktannen, verschiedene Zedernarten, die sich allein schon wegen ihrer Größe und Prächtigkeit hervortun.
Aber auch Magnolien, wie die eher seltene hypoleuka oder tripetala, die Paulownia, der Taschentuchbaum, der Judäastrauch oder die Parotie, erfreuen das Herz des Gartenbesuchers.